Als Mint-EC-Schule haben am Franziskusgymnasium nicht nur Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, individuelle Stärken zu entwickeln – mit der Tagung 2022 in Koblenz hat der Verein MINT-EC wieder eine große, überregionale Präsensveranstaltung für Schulleiter geboten, um den Austausch und die Weiterentwicklung der Netzwerkschulen voranzubringen. Interessierte aus allen Bundesländern konnten sich aus 32 interaktiven Workshops ein spannendes Programm zusammenstellen – auch Vertreter des FG haben hier in Workshops praktische Forschungsprojekte vorgestellt.
Das Franziskusgymnasium war mit einem erprobten Team am Start, dabei vertrat Herr Grunewald unsere Schule beim Austausch mit anderen Schulleitern. Interessante Vorträge aus Wissenschaft und Bildung motivierten zu angeregten Diskussionen. Debatten zur naturwissenschaftlichen Förderung begleiteten den Schulkonzeptmarkt.
Aktuelle MINT-Thematiken waren beispielsweise: Wasserstoffwirtschaft, Quantencomputer und künstliche Intelligenz.
Wie können Schüler auf eigene Faust wissenschaftliche Fragestellungen erforschen? Schon bald könnten die vielfältigen Ansätze in Schülerprojekte umgesetzt werden.
Unser Workshop zum Thema Medizinphysik stellte drei didaktische Vorschläge zum Thema Medizin und Medizinphysik vor. Professor Buchgeister von der Berliner Hochschule für Technik, Franciskus Van den Berghe und Frau Wilkens vertraten den deutschlandweiten Cluster Medizinphysik und präsentierten die erarbeiteten Konzepte.


Professor Buchgeister, Professor für Medizinische Strahlungsphysik, zeigte zusammen mit Franciskus Van den Berghe eine Software, die die Schulleiter selbst ausprobieren konnten. Die Monte-Carlo-Simulation aus dem Fachbereich Strahlungsphysik erlaubte es, Eindringtiefe und Wirkung verschiedener Strahlensorten auf den menschlichen Körper konkret erfahrbar zu machen. Wie kann man Schülern das Prinzip der Dosis anschaulich nahebringen? Schneeflocken und Eiskugeln dienten Professor Buchgeister zur Erläuterung dieser physikalischen Grundlagen. Mit seinem didaktischen Engagement vermittelte der Referent wunderbar, wie sich naturwissenschaftliche Gesetze vermitteln lassen.
Im wahrsten Sinne begreifbar machte MINT-Koordinator Van den Berge seine Konzepte. Er entwickelte einen Medizinkoffer:
Wie lassen sich mit handelsüblichen medizinischen Geräten kostengünstige Experimente ermöglichen?
Unter diesem Motto präsentierte er seinen Koffer, der sich auf alle Jahrgänge und MINT-Fächer anwenden lässt: einen fetalen Herzschlagmonitor für Physikunterricht der Oberstufe und ein Zuckermessgerät für das naturwissenschaftlichen Profil der Unterstufe. So können Grundsteine der Diagnostik vermittelt werden.
Anhand eines erprobten Curriculums stellte Frau Wilkens das Seminarfach Arzneimittel vor, Versuche aus dem Bereich der Biotechnologie und Pharmazie konnten vor Ort experimentell nachvollzogen werden. Aktuelle Bezüge zur Covid-Pandemie und forensische Untersuchungen wurden in das Konzept mit eingebaut.



Alle didaktischen Vorschläge profitierten vom Ideenreichtum zahlreicher Lehrkräfte im Cluster Medizinphysik und beruhten auf der langjährigen Zusammenarbeit der Referent*innen.
Fantastisch war die Workshop-Betreuung durch die Organisatoren.
Das große Lehrer- und Schülerteam des Max-von-Laue-Gymnasiums begleitete uns hilfreich zwei Tage rund um die Uhr. Ein herzlicher Dank geht auch an das MINT-EC Team: Frau Sarantidou (Geschäftsführerin), Frau Lüdtke (Clusterbetreuerin) und Frau Vogt (Veranstaltungsleiterin).