Am 27.Januar beging der Jahrgang 10 beim Forum Juden-Christen in Lingen den Tag des Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus.
Vom traditionellen Sรคubern der „Stolpersteine“ und der wichtigen Gedenkveranstaltung berichtet Friedhelm Wolski-Prenger vom Forum Juden-Christen.
An die einhundert Schรผlerinnen und Schรผler des Lingener Franziskusgymasiums und die sie begleitenden Lehrpersonen wurden ziemlich nass, als sie sich der Verbrechen der Nazis im โ1000-jรคhrigen Reichโ stellten. Es ist schon eine kleine Tradition, dass die 10. Klassen der bischรถflichen Schule zur Erinnerung an die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz โ Birkenau durch die sowjetische Arme am 27. Januar 1945 das Forum Juden- Christen besuchen. Bundesprรคsident Roman Herzog hatte diesen Tag zum Gedenken an die Ermordung eines groรen Teils der europรคischen Juden und Hunderttausenden Sinti und Roma ausgerufen.
In diesem Jahr informierten sich fรผnf Klassen des Gymnasiums รผber den Jรผdischen Friedhof und รผber den Gedenkort Jรผdische Schule. Weitere SchรผlerInnen sรคuberten die โStolpersteineโ, die an die ermordeten jรผdischen Menschen aus Lingen erinnern. Begleitet wurden die SchรผlerInnen von ihren Klassenlehrern Christian Dasenbrock, David Lohmann, Axel Pleus, Florian Schmidt und Gรผnter Schrรถder.
Die Friedhofsfรผhrungen der trotz des Dauerregens sehr interessierten SchรผlerInnen รผbernahmen Simon Gรถhler, Dr. Walter Hรถltermann, Peter Lรผtje und Georg Wichmann.
Am und im Gedenkort Jรผdische Schule klang der Erinnerungsspaziergang aus. Peter Lรผtje erlรคuterte an der von ihm geschaffenen Bรผste Leben und Werk der deutsch-amerikanisch-jรผdischen Philosophin Hannah Arendt. Synagogenplatz, den Erinnerungsstein an die 1938 von einem Nazimob zerstรถrten Synagoge und den โFamiliensteinโ fรผr die frรผher in Lingen lebenden jรผdischen Familien stellten Simon Gรถhler, Dr. Walter Hรถltermann und Dr. Friedhelm Wolski-Prenger vor.
Im Schulgebรคude berichtete Angela Prenger รผber das Schicksal von Ruth Foster sel.A. und Bernhard Grรผnberg sel.A., die auf jeweils eigene Weise zum Gedenkort Jรผdische Schule beigetragen hatten. So geht der Familienstein auf eine Initiative der in Groรbritannien lebenden und dort verstorbenen Ruth Foster zurรผck, Bernhard Grรผnberg, 2021 auf dem Jรผdischen Friedhof in Lingen beigesetzt, schuf das eiserne Eingangstor der Jรผdischen Schule. Zum Andenken durften die Klassen, die sich im Schulraum informierten, eine vom Grรผndungsvorsitzenden des Arbeitskreises Judentum-Christentum โ dem Forum- Vorlรคufer- geschaffenen โSchalomsteinโ mitnehmen.