Roboter aus Lingen messen sich bei weltweitem Wettbewerb


Bei der World Robot Olympiad in Chemnitz haben die Jungs von der Roboter AG des Franziskusgymansiums Lingen gleich zwei vordere Plรคtze ergattert: den dritten und den ersten. Die Deutschlandmeister freuen sich jetzt auf die Weltausscheidung in Dortmund.

Lars Berndsen, Jonas und Noah Dรถring, Jamie Engelshove, Niklas Merscher und Jesper Temmen hatten sich fรผr die Kategorie Robosports entschieden: Wo es vor einigen Jahren noch die Disziplin Football war, fรผr die die Teilnehmer ihre Roboter trainieren mussten, gab es in diesem Jahr erstmals die Sportart Doppeltennis.

Doppeltennis

Was muss man sich unter Doppeltennis vorstellen? Ein Spieltisch in Form und GrรถรŸe einer Tischtennisplatte hat auf jeder Seite eine Rampe. Die zwei Roboter des eigenen Teams dรผrfen die Tischtennisbรคlle entweder รผber die Rampe schieben (das geht auf der Hรคlfte, die dem Spieler zugewandt ist), oder sie darรผber heben oder โ€žflippenโ€œ (das funktioniert auf der Seite, die dem Spieler abgewandt ist).

In der Theorie klingt es kompliziert, aber das Spielprinzip ist im Grunde ziemlich einfach: Es gilt, die vier Tischtennisbรคlle, die am Beginn jeder Runde auf der eigenen Hรคlfte liegen, auf die gegnerische Hรคlfte zu bringen, und zwar bevor der Gegner seinerseits seine Bรคlle rรผberschafft. Es ist Tischtennis mit acht Bรคllen, und nicht mit einem Tischtennisschlรคger, sondern mit zwei Robotern.



Kรผnstliche Intelligenz

โ€žDa steckt schon eine kleine kรผnstliche Intelligenz drinโ€œ, betont Jonas Dรถring. Und diese kรผnstliche Intelligenz muss ausgefeilt werden, damit der Roboter weiรŸ, was er tun soll. Labview heiรŸt das Programm, das nach dem Baukastenprinzip funktioniert. โ€žZum Beispiel darf der Roboter nicht nรคher als zehn Zentimeter an eine Wand heranfahren, weil er sich sonst nicht mehr drehen kann. Oder er kรถnnte sich selbst zerlegenโ€œ, erklรคren die jungen Tรผftler, die alle Teil der Roboter AG von Franciskus Van den Berghe sind.

Wir treffen uns jeden Montag, um die Roboter zu optimierenโ€œ, sagt Van den Berghe, der eine Vielzahl solcher Projekte betreut. Immer wieder meldet er seine Schรผler zu technischen Wettbewerben aller Art an. Fรผr sein Engagement im Mint-Bereich ist er erst im letzten Jahr ausgezeichnet worden. Mint, das bedeutet Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik. Mit seiner Begeisterung schafft es der Pรคdagoge immer wieder, die Schรผler dafรผr zu faszinieren.

Mรถglichkeiten รผber den Schulalltag hinaus

โ€žSolche Wettbewerbe gehen รผber das hinaus, was im Schulalltag mรถglich ist. Dabei kรถnnen die Schรผler sich stundenlang am Stรผck auf etwas konzentrieren und haben SpaรŸ daranโ€œ, begrรผndet er seinen Einsatz fรผr diese Dinge. Nicht das Gewinnen stehe im Vordergrund, das ist ihm wichtig. Manchmal sei weniger auch mehr. Und mit diesem โ€žwenigerโ€œ kann man dann trotzdem Erfolg haben.

Aber das Gegenteil war der Fall: Gerade weil sich die Lingener auf andere Eigenschaften ihrer Roboter konzentrierten, hatten sie am Ende die Nase vorn: Die Sensoren der gegnerischen Roboter waren nรคmlich von der Strahlung, die in der Chemnitzer Halle vorhanden war โ€“ von Handys, PCs und auch Lichtstrahlen โ€“ รผberfordert. Die Roboter aus Lingen, die mehr oder weniger ohne Sensorik ausgekommen, hatten dieses Problem nicht und das Ergebnis war dann Platz drei und Platz eins.

Alle fahren mit nach Dortmund

Vom 17. bis 19. November fahren beide Mannschaften nach Dortmund, um dort gegen Teams aus aller Welt anzutreten. Beide Teams, das ist Van den Berghe ganz wichtig: โ€žWir sind eine Gruppe, und auch wenn in Dortmund lediglich die Erstplatzierten antreten dรผrfen, so kommt der Rest der Gruppe als Support mitโ€œ.



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