Pressespiegel: So wird das Talent von Leo Schäfer am Franziskusgymnasium Lingen gefördert (NOZ, 25.02.2021)


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So wird das Talent von Leo Schäfer am Franziskusgymnasium Lingen gefördert

Von Sebastian Hamel (Lingener Tagespost vom 25.02.2021)


Lingen. Mathe-AG, Schülerfirma, Jugend forscht: kaum ein Angebot, das Leo Schäfer am Franziskusgymnasium nicht nutzt. Dabei profitiert der 16-Jährige davon, dass seine Schule im MINT-Excellence-Netzwerk ist.

Foto von Sebastian Hamel

Die Schule hegt großes Interesses, der Schülerschaft breitgefächerte Möglichkeiten im sogenannten MINT-Bereich zu bieten und die jungen Leute entsprechend zu fördern. MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Seit einiger Zeit hat das Gymnasium seine Aktivitäten auf diesem Feld in neue Strukturen gegossen – als Mitglied des bundesweiten MINT-Excellence-Netzwerks, kurz MINT-EC.

Erst jüngst hat Elftklässler Leo Schäfer ein MINT-EC-Camp für Produktionstechnik an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen besucht. Die dreitägige Veranstaltung musste aufgrund der Corona-Pandemie zwar online stattfinden, lieferte ihm aber dennoch interessante Einblicke – etwa durch die Beteiligung an Laborversuchen.

ENTWICKLUNG ZU MINT-TALENTSCHMIEDE

Nachdem ab 2017 eine Anwartschaft bestand, ist das Franziskusgymnasium in Lingen seit 2019 Vollmitglied des Verbands, berichtet Lehrer und MINT-Koordinator Franciskus Van den Berghe. Der „Verein mathematisch-naturwissenschaftlicher Excellence-Center an Schulen“ besteht seit mehr als 20 Jahren. Ziel ist es, „die Leuchtturm-Schulen bei ihrer Entwicklung zu MINT-Talentschmieden mit hochkarätigen Angeboten für Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Schulleitungen zu fördern“.
 
Aktuell gehören 332 Schulen dem Netzwerk an. Gefördert wird das Programm unter anderem durch die Siemensstiftung, die Schirmherrschaft liegt bei der Kultusministerkonferenz.
 
Um Mitglied werden zu können, musste das Franziskusgymnasium Auflagen erfüllen und Engagement im MINT-Bereich vorweisen. Allein der Antrag habe 69 Seiten umfasst, sagt Van den Berghe – und betont, dass es damit nicht getan ist: „Es wird auch viel verlangt für einen Fortbestand der Mitgliedschaft.“
 
Doch der Einsatz zahle sich aus: Als Teil des Netzwerks profitiere das Gymnasium von Verbindungen in die Wirtschaft, zu Universitäten und von der Teilnahme an spannenden Workshops und exklusiven Wettbewerben, die für die Schulen kostenlos sind.

Unis profitieren ebenso

„Als Schüler lernt man sehr viel dazu, erhält Berufsorientierung und trifft Leute, die sich für dieselben Dinge interessieren“, sagt Leo Schäfer. Laut seinem Lehrer Franciskus Van den Berghe liege das Interesse gleichwohl bei den Hochschulen: „Die Unis haben viele Abbrecher und suchen deshalb den Kontakt zu Schülerinnen und Schülern, die sie direkt fördern können. Deshalb ist der Austausch so wichtig.“

Der Lehrer erklärt zudem, die MINT-EC-Mitgliedschaft habe auch dem Franziskusgymnasium neue Substanz in konzeptioneller Hinsicht gegeben, da die Vorgaben des Vereins als Zielsetzungen der Schule betrachtet werden. Die Schule wirkt darüber hinaus im MINT-EC-Themencluster Medizinphysik mit – einer von elf Arbeitsgruppen des Verbands, in welchen Lehrkräfte zu bestimmten Fachrichtungen arbeiten und unter anderem Unterrichtsmaterialien entwickeln.

Ein Instrument ist nicht zuletzt das MINT-EC-Zertifikat, das Schüler am Ende ihrer Schulzeit erhalten können und welches ihnen herausragende Leistungen auf den Gebiet der Naturwissenschaften attestiert. Berücksichtigt werden dabei drei Aspekte: freiwilliges Engagement, die Leistungen in MINT-Fächern sowie eine schriftliche Arbeit. 2019 bekamen sechs Schüler des Franziskusgymnasiums ein solches Zertifikat zum Abitur. Für 2021 schätzt Franciskus Van den Berghe, dass es sieben bis acht Schüler werden könnten.

Studium des Ingenieurwesens?

Leo Schäfer strebt auch diese Auszeichnung an, die von vielen Arbeitgebern und Universitäten anerkannt wird. Da verwundert es auch nicht, dass seine beruflichen Vorstellungen in diese Richtung gehen: Er liebäugelt mit einem Studium des Ingenieurwesens, möglicherweise Luft- und Raumfahrttechnik – wie genau er sich spezialisieren wird, weiß er noch nicht. Dafür bleibt ja auch noch genügend Zeit. Die Grundlagen für seine berufliche Zukunft schafft er allerdings jetzt schon.




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