Das insektenfreundliche Beet, das sich seit Jahren auf unserem Schulhof befindet, war über die Jahre vom Efeu überwuchert worden. Schon im zeitigen Frühjahr wurde die alte Bepflanzung durch das tatkräftige Mitwirken unseres Hausmeisters Georg Nosthoff abgetragen und die Trockenmauer, die in den letzten 20 Jahren etwas instabil geworden ist, von ihm zusammen mit SchülerInnen der Oberstufe wieder neu aufgeschichtet. Die SchülerInnen des NW-Profils befreiten bereits im März die Erde von alten Wurzeln und dann hieß es warten auf die Öffnung der Schule für die Klassen 6, denn die SchülerInnen des NW-Profils sollten das Beet neu bepflanzen und durften erstmal nicht mehr zur Schule kommen.
Am 12. Mai 2021 war es so weit: In nur 90 Minuten hat eine Teilgruppe des Profils den Großteil der rund 125 Pflanzen fachgerecht gepflanzt. Während die Arbeit in der Frühlingssonne leichtfiel, regnete es die gesamte restliche Woche kräftig, so dass Sonnenhut (Echinacea), Storchenschnabel, Zier-Salbei, Oregano, Aster und alle anderen Stauden gut anwachsen konnten. Die Bestäuber zeigten sich schon bei der Pflanz-Aktion: der Schöterich (Erysimum) und der Zierapfelbaum wurden direkt von verschiedenen Bienenarten angeflogen. Schließlich wurde Totholz im Beet aufgeschichtet, das den Insekten als Nahrung, Versteck oder Baumaterial dienen soll.
Die zweite Gruppe des NW-Profils ergänzte die Pflanzung eine Woche später, indem sie besonders trockenheitsresistente Pflanzen, wie Hauswurz, Glockenblume und Pfingst-Nelken, in die Mauerritzen pflanzte.
Bei der Planung und Durchführung wurde die Gruppe vom NaBu Emsland Süd durch Anne Risse unterstützt. Sie besuchte uns nochmals am 2. Juni und verdeutlichte zunächst, dass die Insekten in einem Nahrungsnetz eines Ökosystems eine zentrale Rolle spielen, da sie die Bestäubung vieler Pflanzen ermöglichen, aber auch Vögeln und anderen Tieren als Nahrung dienen. In Gruppen bauten die SchülerInnen des NW-Profils eine Ohrwurm – Glocke aus einem Terrakotta-Topf und Holzwolle, eine Insektentränke, die mit Steinen und Moos gefüllt ist, damit die Insekten nicht ertrinken sowie zwei Insektenhotels, in denen solitär lebende Bienen ihre Eier ablegen können.
Wir werden das Wachstum der Pflanzen und die Bestäubung durch Insekten auf unserem Schulhof weiterhin beobachten und gerne noch einmal berichten!