Technik und Umwelt verbinden wollten Jana Bruns und Dana Wilting vom Franziskusgymnasium Lingen. Fรผr Jugend forscht tรผftelten sie an einer Powerbank โ die auf besonderem Wege mit Strom gespeist wird.
Von Olivier David in der Lingener Tagespost vom 07.04.2021
Eine Urkunde, Preisgelder, das Ziel zu gewinnen: Das alles ist Jana Bruns und Dana Wilting, Schรผlerinnen in der 13. Klasse des Franziskusgymnasiums Lingen, nicht so wichtig. Dennoch haben sie die Regionalrunde von Jugend forscht gewonnen, an der Schรผler aus dem Emsland, Osnabrรผck und der Grafschaft Bentheim teilnahmen. Beim Landeswettbewerb Niedersachsen belegten die Schรผlerinnen den dritten Platz.
โWir wollten irgendetwas Zeitgemรครes machen, und die Verknรผpfung zwischen Technik und Umwelt ist uns wichtig gewesen, deswegen sind wir auf Wassersto๏ฌ gekommenโ, sagt Dana Wilting. Seit 2019 forschen sie und ihre Mitschรผlerin Jana Bruns an einer Powerbank, die nachhaltiger ist als gรคngige Modelle.
Was angesichts des dritten Platzes in Niedersachsen nach einer Erfolgsgeschichte klingt, war im Forscheralltag der beiden ein stetiges Scheitern und Sich-wieder-Aufrappeln. Jana Bruns sagt: โDie Brennsto๏ฌzellen wollten manchmal nicht so wie wir, oder der Wassersto๏ฌ di๏ฌundiert sehr schnell in dem kleinen Kontext, in dem wir das versucht haben. โ
Trotz des Erfolges ist bei der Umsetzung der Powerbank noch viel zu tun. Das perfekte Material zur Herstellung ihrer Powerbank, sagen beide, hรคtten sie noch nicht gefunden. โDa fehlt noch einiges. Wir haben wegen des Problems mit den Brennsto๏ฌzellen angefangen, eigene 3-D-Modelle zu drucken und haben damit dann experimentiertโ, erklรคrt Wilting. Der Spaร an der Sache sei viel grรถรer als der Wunsch, damit etwas zu erreichen.
Das bestรคtigt auch Franciskus Van den Berghe. Der Lehrer von Bruns und Wilting betreut die Jugend-forscht-Projekte am Franziskusgymnasium: โEs geht nicht darum, was das Produkt am Ende kann, das wรคre dann eine andere Kategorie.โ Nicht umsonst heiรe es Jugend forscht und nicht Jugend produziert,
meint Van den Berghe.
Das Forschen sei ein ergebniso๏ฌener Prozess, die Erfahrung an sich das eigentlich Spannende. โ90 Prozent aller Experimente gehen schief, und das ist in der Schule eigentlich nicht soโ, sagt Van den Berghe. โWenn man was in der Schule macht, gibt es eigentlich immer ein Ergebnis. Das ist auch fรผr viele Schรผler am Anfang schwierig zu verstehen, dass Experimentieren eigentlich Scheitern bedeutet.โ
Seit 2019 ist das Franziskusgymnasium Teil des bundesweiten MINT-Excellence-Netzwerks. MINT steht fรผr Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Teil des Netzwerkes aus Unis, Schulen und Firmen zu sein, davon pro๏ฌtieren alle Seiten, nicht nur die Schule, die Schรผlern den Zugang zur Industrie und zur Forschung erleichtert. Wenn Jana Bruns in diesem Jahr ihr Abitur bestanden hat, wird sie eine Ausbildung zur Chemielaborantin anfangen. Die zweijรคhrige Arbeit an dem Projekt und das Schulpro๏ฌl ihres Gymnasiums haben sie ange๏ฌxt.