MINT Workshop am Campus Lingen


Wenn ein Projekt in das 5. Jahr geht, kann man sicher von einer Erfolgsgeschichte sprechen und genau das ist der MINT-Workshop am Campus Lingen. Dieses Jahr konnte er virtuell und mit einem neuen Konzept stattfinden. Frau Kerperien, als Mitglied des Team von Herrn Prof. Arens-Fischer organisierte das Camp und begleitete alle Teilnehmer vor wรคhrend und nach dem Camp. Unter folgendem Link wird das Camp ausfรผhrlich beschrieben:

Fรผr das Franziskusgymnasium traten Leo Schรคfer, Ole Witte und Leon Smolenski an und berichten gemeinsam von ihren Erfahrungen:

In diesem MINT-Camp arbeiteten mehrere Teilgruppen an einem gemeinsamen Projekt. In diesem Fall das Entwickeln einer intelligenten Schuhsohle. Davon waren wir als Schรผler in drei unterschiedlichen Workshops. Jeder von uns hat dazu seine eigene Erfahrung aufgeschrieben.

Arbeitsmaterial, Leo Schรคfer

Chemische Prozesstechnik

von Leon Smolenski

Am ersten Tag des Workshops wurde uns auf anschauliche, aber sehr theoretische Weise vermittelt, wie eine Polykondensation (der chemische Vorgang, durch welchen Polymere entstehen) funktioniert. Auch haben wir uns mit Herstellungsprozesstechniken beschรคftigt. Wir haben verstehen gelernt, wie Plastike molekular aufgebaut sind, und wie ihre jeweiligen Stoffeingenschaften durch intermolekulare Wechselwirkung zustande kommen. Dabei haben wir uns besonders intensiv mit dem Verfahren des 3D-Drucks und dem Plastik P(oly)L(actid)A(cid), einem biologisch abbaubaren Plastik beschรคftigt. Am folgenden Tag haben wir einige Experimente durchgefรผhrt, und die finalen Parameter fรผr den 3D-Druck der Schuhsohle bestimmt. Etwa haben wir den Schlupf von verschiedenen Plastiktypen (Reaktion auf die Temperaturunterschiede beim 3D-Drucken) oder ihre Reaktion auf Wรคrme getestet. In einem Praktischen Versuch haben wir auch einen Schlรผsselanhรคnger hergestellt, indem wir ein vorbereitetes Stรผck eines Plastiks erhitzten, und ihm dadurch die Mรถglichkeit gaben sich zusammenzuziehen. Auch hatte jeder Teilnehmer des Workshops einen anderen Teil eines sogenannten โ€žTemperaturturmsโ€œ zugeschickt bekommen. Dabei handelt es sich um verschiedene Tests, bei denen das gleiche Objekt mehrmals gedruckt wird. Der einzige Unterschied ist die Temperatur. So lรคsst sich sehr anschaulich darstellen, welche Temperaturen fรผr den 3D-Druck geeignet sind, und welche weniger. Als Abschluss des zweiten Tages haben wir an unserem Teil der Abschlussprรคsentation gearbeitet. Mein persรถnliches Fazit fรคllt recht gemischt aus. Obwohl ich in diesen beiden Tagen sehr viel gelernt habe, wirkte die Veranstaltung teilweise etwas unorganisiert. Im Nachhinein ist mir klar geworden, dass das Resultat unserer Analyse bereits vorherbestimmt war. So war von Anfang an klar, dass wir mit dem Plastik PLA etwas 3D-Drucken wรผrden. Was mir jedoch ausgesprochen gut gefallen hat, war die Gruppe. Ich habe in diesen beiden Tagen viele neue, nette Menschen kennen gelernt.


Elektrotechnik

von Leo Schรคfer

Am ersten Tag des Workshops haben wir mit den Grundlagen gestartet. D.h. grundlege Physik zum Thema Ohmโ€™schen Gesetz. Somit einfache Technikschaltplรคne, wie Reihen- und Parallelschaltung, als auch der Umgang mit Spannung, Stromstรคrke und Widerstรคnden. Wir von der Elektrotechnik haben uns um einen Kraftsensor gekรผmmert. Dort misst der Mikrocontroller die Spannung, dabei ist bei uns, wenn der Kraftsensor gedrรผckt wird die Spannung hoch und wenn er nicht gedrรผckt wird bei 0. Um dies auch zu Hause ordentlich umzusetzen haben wir ein Paket mit allen Teilen nach Hause geschickt bekommen, um selbst alles zusammenbauen und ausprobieren zu kรถnnen. Bevor wir aber dann wirklich den Schaltkreis gebaut haben, konnten wir ihn in dem Programm โ€žLTspiceโ€œ ausprobieren. Am Ende haben wir eine Prรคsentation vorbereitet, um unsere Arbeit anderen Workshopteilnehmern aus anderen Fachbereichen oder unseren Lehrer zu zeigen. Mir hat dieser Workshop sehr viel SpaรŸ gemacht, vor allem dadurch, dass wir so viel selbst machen konnten und auch unsere eigenen Ideen einbringen konnte. Ich empfehle dieses Camp definitiv weiter. Mir hat es auch geholfen fรผr zukรผnftige Aussicht fรผrs Studium, weil ich so schon mal einen Bruchteil eines Elektrotechnikers kennenlernen konnte. Besonders gut fand ich zusammengefasst, dass selbst ausprobieren und selbst bauen. Alles in einem – eine gut investierte Zeit.


Technische Informatik

von Ole Witte

Zuerst hat uns der Dozent am Mittwoch erklรคrt, wie Computer funktionieren. Hierzu zรคhlen zum Beispiel Rechenarchitekturen, das heiรŸt wie der Computer sich Daten holt, und sie verarbeitet. Am Donnerstag haben wir mit der eigentlichen Codierung des Sensors angefangen. Unsere Aufgabe war es nรคmlich, den Sensor zu programmieren, damit man die Daten einsehen kann. Wir hatten deswegen zuvor von der Kommunikationsabteilung Anforderungen bekommen. Wir haben uns im Anschluss dann im Team darauf geeinigt, dass die Ausgabe eine Hรผrdenerkennung, Schrittzahl und die Kraft enthalten soll. Um diese drei Funktionen zu programmieren, haben wir den ganzen Vormittag gebraucht. Am Nachmittag haben wir dann angefangen, die Prรคsentation vorzubereiten und am Freitag haben wir sie gehalten. Zusammenfassend kann ich sagen, dass mir die drei Tage sehr viel gebracht werden. Ich konnte sehr viel zu einem Thema lernen, das mich interessiert und das Wissen auch direkt anwenden.  



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