… ist das Motto der Misereor-Fastenaktion 2024 mit dem Schwerpunktland Kolumbien. Misereor unterstรผtzt die Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 und setzt sich fรผr eine gerechte Welt ohne Hunger, fรผr รถkologisch-nachhaltige bรคuerliche Landwirtschaft, fรผr eine faire Verteilung von Wasser, Saatgut und Lebensmitteln ein.
Schon im Aschermittwochsgottesdienst in der St.-Josefs-Kirche hat dieses Thema den Beginn der Fastenzeit am Franziskusgymnasium bestimmt. Seitdem dรผrfen wir in der Pausenhalle einigen zarten Pflรคnzchen auch beim Wachsen zusehen.
Eine Woche spรคter bot sich fรผr den 10. Jahrgang die Mรถglichkeit, Aida Burbano, eine Landwirtin aus der Diรถzese Pasto in Kolumbien, kennenzulernen. Im Forum fรผhrte die Referentin fรผr Globales Lernen im Bistum Osnabrรผck, Andrea Tรผllinghoff, mit einem Abfragespiel รผber eigene Ernรคhrungsgewohnheiten und Einschรคtzungen in die Thematik ein, bevor wir mit einem Film und einer Prรคsentation รผber die Lebenswirklichkeit der Kleinbauern-Familie Burbano aus Kolumbien einen Einblick in den Arbeitsalltag und die verรคnderten agrarรถkologischen Anbauweisen bekamen.
Frรผher hatten sie nur Agaven, aus deren Fasern Seile und Sรคcke gemacht werden. Heute bauen sie Frรผchte, Gemรผse und Kaffee an und halten Meerschweinchen und Hรผhner. Sie vermarkten das alles direkt in El Tambo auf dem Wochenmarkt. Aida Burbano beantwortete mit Hilfe ihrer Dolmetscherin auch Fragen zu ihrem Familienleben, zu der politisch schwierigen Situation im Land sowie zur oft eher zรถgerlichen Unterstรผtzung durch die Kirche. Die von Misereor unterstรผtzte Landpastoral erlebt sie jedoch als groรe Hilfe bei der Umgestaltung der Landwirtschaft.
Der Austausch und die Erfahrungen aus dem fรผr uns so fernen Land Kolumbien regt dazu an, den eigenen Konsum und die Agrarproduktion in Deutschland zu รผberdenken und unserer Ernรคhrung mehr Wertschรคtzung entgegenzubringen โ eine Schulstunde der etwas anderen und besonders lohnenswerten Art!