Sie ist zur Adventszeit am Franziskusgymnasium nicht mehr wegzudenken – die alljährliche Frühschicht am 1. Mittwochmorgen im Advent. In diesem Jahr findet sie nach zweijähriger coronabedingter Pause wieder statt. Gut so! Das sehen auch die 140 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die es an diesem Morgen nicht bereuen werden, so früh aus den Federn gestiegen zu sein.
Die Frühschicht beginnt für das Vorbereitungsteam schon einen Tag vor dem eigentlichen Termin. Am Dienstagnachmittag werden Bänke, Stühle und Tische geschleppt. Jeder der angemeldeten Teilnehmerinnen und Teilnehmern möchte ja schließlich morgen Platz finden. Die Cafeteria muss entsprechend eingerichtet werden.
Um 06.40 Uhr beginnt die Frühschicht. Das Forum ist picke packe voll. Mathis am Klavier spielt zur Begrüßung leise Töne an. Er sorgt auch im Folgenden mit seinem Spiel für die passende musikalische Begleitung. Einfach nur schön, wie wohltuend ruhig und frei von Hektik es an diesem besonderen Morgen zugeht.
Der meditativ gehaltene Einstieg an diesem Tag gilt einer ganz besonderen Änderungswerkstatt. Da wünscht sich jemand, dass es mit dem Abschmelzen der Pole und dem Klimawandel ein Ende hat. Er wünscht sich auch das Ende des Ukrainekrieges und Freiheit anstatt Folter und Unterdrückung. Und er wünscht sich noch viel mehr. Alles wird in der Änderungswerkstatt aufgeschrieben. Aber am Ende wird deutlich, wir sind als freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Werkstatt selbst gefragt. An uns liegt es, das Bild vom Stall zu Bethlehem als Impuls zu nehmen, den Advent zu einer Zeit der Mitarbeit an Veränderung zu machen.
In einem zweiten Teil geht es über den Schulhof zum vorbereiteten Frühstück. Schon nicht ganz einfach für die Vorbereitungsgruppe, alles so hinzubekommen, dass jeder ohne allzu lange Wartezeiten frühstücken kann. Es klappt. Der heiße Kakao tut gut, der heiße Kaffee oder Tee ebenso.
Als es an diesem Morgen zum Unterrichtsbeginn klingelt, sind sich alle einig. Der Tageseinstieg heute war anders als sonst. Aber nicht nur deswegen hat es sich gelohnt zu kommen.