Digitalisierung in der Schule umsetzen? – Gemeinsame Fortbildung für Lehrerinnen und Lehrer war ein voller Erfolg


Das Wort „Digitalisierung“ ist in aller Munde, spätestens seit der Corona-Pandemie und dem vermehrten Home-Office vieler Menschen. Auch in Schulen ist seit den Lockdowns und dem „Homeschooling“ die Digitalisierung ein großes Thema. Von allen Seiten dringt die Digitalisierung in die Schule, aber oft am Bedarf von Schüler*innen und Lehrer*innen vorbei, denn nicht jedes Gerät, jedes Programm oder jede App ist in den verschiedenen Unterrichtsfächern geeignet.

Organisatoren des Barcamps:
(v.l.n.r.) Franz Albers, Georg Schlamp, Timo Berghoff, Jan Stapel, Franciskus Van den Berghe

Um dieser Fülle an Angeboten zu begegnen, haben sich drei Lehrkräfte des Gymnasiums Marianum Meppen, des Windthorstgymnasiums und des Franziskusgymnasiums Lingen zusammengeschlossen, um einen Fortbildungstag, eine sog. SchilF (schulinterne Lehrerfortbildung), für die Kollegien zu organisieren.  Alle drei Schulen sind MINT-EC-Schulen und waren Pilotschulen des HPI Schul-Cloud-Projekts. MINT-EC-Schulen bilden ein deutschlandweites Netzwerk von Schulen mit überdurchschnittlichem Engagement und Erfolg im MINT-Bereich. Das Konzept der HPI Schul-Cloud bildet heute die Grundlage der niedersächsischen Bildungscloud.

Das Konzept der SchiLf sollte in Anlehnung an das Barcamp Emsland ablaufen, sodass die Lehrer*innen der Kollegien, die schon Erfahrung mit digitalen Möglichkeiten gemacht haben, als Multiplikator fungieren und Workshops für ihre Kollegen*innen anbieten. Das Barcamp Emsland ist eine offene Tagung mit offenen Workshops, deren Inhalte und Ablauf von den Teilnehmern zu Beginn der Tagung selbst entwickelt und im weiteren Verlauf gestaltet werden. Sie fand bisher einmalig im Jahr 2019 statt.

Den Kern der SchiLf bildeten drei Workshopslots als Austausch zwischen den drei Lehrerzimmern. Es wurden insgesamt knapp 20 verschiedene Workshops von digitalen Tools im Fremdsprachenunterricht über Virtual Reality in den gesellschaftswissenschaftlichen Fächern hin zu Videoproduktion mit digitalen Endgeräten angeboten.

Den Auftakt des Tages bildete ein Vortrag des Digitalexperten Georg Schlamp, der selbst als Lehrer an einem Gymnasium in Bayern tätig ist und eigens aus München angereist kam. Georg Schlamp konnte auf Grundlage seiner langjährigen Erfahrungen als Lehrer, Seminarlehrer und Referent Anregungen zu den Chancen digitaler Medien bei einer notwendigen Veränderung von Schule geben und bot im Anschluss zwei Workshops an. Er konnte den Zuhörern anschaulich und nachhaltig vermitteln, was Digitalität im Unterricht bedeutet. Der Vortrag war der ideale Start in den Tag und zeigte die Problematik und die Chancen der Digitalität im Alltag und insbesondere in der Schule auf. Eine anschließende Evaluation der SchiLf und die Gespräche nach dem Vortrag unterstrichen die Qualität und die Relevanz seines Vortrags. Viele der aufgezeigten Themen wurden in weiteren Workshops aufgenommen. Es wurde auch deutlich, dass nicht das Gerät über die Digitalität in Schule entscheidend ist, sondern Fähigkeiten wie die Kooperation, Wissen und das kritische Denken. Diese Fähigkeiten sind unabhängig von Endgeräten und dem Internet. 

Alle Lehrer*innen waren sich einig, dass es ein gewinnbringender Tag für alle war und die Motivation ist nun groß, das Gelernte im Unterricht anzuwenden. Eine Fortsetzung wird auch angesichts der Evaluation folgen.



Weitere Beiträge

  • Internetwettbewerb zum Deutsch-Französischen Tag

    Internetwettbewerb zum Deutsch-Französischen Tag

    Am 22. Januar 2025 war es wieder so weit: Der Deutsch-Französische Tag stand an und unsere Schülerinnen und Schüler haben beim Internet-Teamwettbewerb 2025 ordentlich abgeräumt!

  • ,,Nie wieder ist jetzt!“  – Ausstellung im Lingener Rathaus

    ,,Nie wieder ist jetzt!“ – Ausstellung im Lingener Rathaus

    Wer in diesen Tagen zum Lingener Rathaus muss, kommt nicht an einer Kunstausstellung vorbei. Und das ist gut so. Dort sind eindrucksvolle Schülerarbeiten zum Thema Holocaust zu sehen – mit einem Blick in die Gegenwart.  Die Ausstellung ist noch bis zum 20. Februar zu sehen.

  • Tschüss und alles Gute!

    Tschüss und alles Gute!

    Letzter Schultag des Schulhalbjahres. Die Zeugnisse sind ausgeteilt. Es ist ruhig in der Schule. Das 1. Schulhalbjahr liegt hinter uns. Zeit durchzuatmen. Aber zunächst einmal Zeit, Danke zu sagen. Das Kollegium nimmt sich diese Zeit. In einer Feierstunde werden an diesem Tag Beate Graw, Anne Gottschalk und Theresa Krummen aus dem Kollegium des Franziskusgymnasiums verabschiedet.

  • Gemeinsam gegen das Vergessen

    Gemeinsam gegen das Vergessen

    Am 27. Januar 2025 jährte sich zum 80. Mal die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau. An diesem Tag begingen Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 den Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus.