“Digitales Lernen kennt viele Wege ans Ziel” – Administratoren reflektieren Homeschooling und Cloudsystem am FG


Die IT-Administratoren am Franziskusgymnasium: Marco Lรถgering und Franciskus van den Berghe

In der Administration haben wir schon seit 2016 mit unserem Cloudsystem gearbeitet und haben es stetig weiterentwickelt. Nun musste sich in den letzten Monaten zeigen, wie stabil und sinnvoll unsere Cloudsystem MS365 ist.

Schon seit Anfang 2017 hat jede Schรผlerin und jeder Schรผler eine eigene E-Mail-Adresse samt Lizenzen fรผr alle notwendigen Office Apps. Bis zur Krise wurden an vielen Stellen probiert, gelernt, gelehrt und entwickelt. Die Kommunikation und das digitale Tafelbild in Form von OneNote war schon weit verbreitet und lief hรคufig รผber das MS365 System.

Mit Beginn des HomeSchoolings wurde die gesamte Schulgemeinschaft zum aktiven Teil des Systems. Dabei waren die Voraussetzungen unterschiedlich. Einige waren schon mit dem System vertraut, fรผr andere war es vรถlliges Neuland.

Um auch eine Einschรคtzung aus Sicht der Schรผlerinnen und Schรผler zu bekommen, haben wir eine Umfrage, natรผrlich mit dem eigenen Boardmittel Forms, durchgefรผhrt.  

Dies Umfrage zeigt deutlich, dass unsere Schรผlerinnen und Schรผler einen guten Umgang mit dem System gefunden haben. Bei einer durchschnittlichen Wertung von 4,44 von 5 bei der Frage, ob man gut mit MS365 arbeiten kann, kรถnnen wir davon ausgehen, dass das System das leistet, was wir uns รผber Jahre erhofft haben. Der Wert fรผr den Umgang mit Outlook lag sogar darรผber.


Ergebnisse einer Umfrage unter Mitgliedern der Schulgemeinschaft zum Umgang mit Office365

Dadurch wird deutlich, dass alle es in kรผrzester Zeit geschafft, sich mit dem System vertraut zu machen und es nach ihren Mรถglichkeiten zu nutzen. Eine Lernleistung, die ohne die Notwendigkeit in dieser Kรผrze wohl nicht mรถglich gewesen wรคre.

Da Digitalisierung Individualisierung, neue Entwicklungen und Vernetzung ermรถglicht, ist dies ein Prozess, der ebenso vielfรคltig gegangen werden muss, wie er selbst ist.

Dies war und ist unser gemeinsames Ziel. So konnten Schรผlergruppen bereits eigene Apps fรผr das System entwickeln. Andere bedienen sich des eigenen Streamingdienstes oder erkennen und nutzen das kooperative Arbeiten. Cloudsysteme kennen weniger Grenzen – Vereinheitlichungen sind kรผnstliche Grenzen. Die Kreativitรคt und die so oft zurecht geforderte Individualisierung bleiben bei vielen Vereinheitlichung auf der Strecke. Dazu gehรถren auch die individuellen Zugรคnge zu unserem System, egal ob รผber Mail oder Teams. Die Frage nach Endgerรคten stellt sich angesichts von Cloudsystemen auch nicht. Dies zeigt sich auch deutlich bei Frage 5 und 6. Die Streuung in der Verwendung von Gerรคten und Zugรคngen nimmt das volle Spektrum heutiger Endgerรคte und Zugรคnge ein. Speziell fรผr die Erarbeitung von Dokumenten, Prรคsentationen, Tabellenkalkulation und fรผr das Erstellen eigener Software reichen Tablets und Smartphones nicht aus. So haben wir auch Notebooks an Familien verliehen, die zwar mit Tablet und Smartphone ausgestattet sind, aber nicht mit einem Notebook oder PC. Das Festlegen auf spezielle Endgerรคte entspricht nicht dem Cloudgedanken und der Individualisierung. Ein modernes Schulsystem muss individuelle Zugรคnge ermรถglichen.

Digitales Lernen kennt eben viele Wege und jeder geht den fรผr ihn sinnvollen Weg, weil es mรถglich ist! So sind auch das Kennenlernen und die Nutzung von verschiedenen Kommunikationswegen ein Bestandteil des gemeinsamen Lernens. Wir entwickeln damit die Fรคhigkeit sich an unterschiedliche Systeme anzupassen, denn unterschiedliche Wege kรถnnen auch ein Mehrwert sein.

Dennoch ziehen wir aus der Umfrage, aus Gesprรคchen und Beobachtungen des Systems unsere Schlรผsse. So werden wir unser System immer weiter optimieren und auch die Nutzung von Teams vereinheitlichen. Die Mรถglichkeiten von Teams liegen nicht nur in der Kommunikation und der Verteilung von Aufgaben, aber dies hat Prioritรคt und wird daher auch entsprechend optimiert.

Es zeigt sich aber auch, dass die persรถnliche Begegnung durch nichts zu ersetzen ist. Schรผlerinnen und Schรผler mรผssen wahrgenommen werden, dies ist und wird digital kaum mรถglich sein.

Auch Videokonferenzen, Unterrichtstreaming, geteilte Bildschirme, Arbeiten mit OneNote, live und synchron, funktionieren – und das immer besser. Digitaler Unterricht ist nicht per se moderner Unterricht, sondern bedarf einer stรคndigen didaktisch-methodischen Reflexion. Der Nutzen ergibt sich aus dem Zusammenhang. Es bleibt immer noch eine Frage des Nutzens im Sinne des Lehrens und Lernens und nicht eine Frage des Nutzens im Sinne des Mรถglichen.

Es hat sich auch gezeigt, dass eine Videokonferenz sehr anstrengend ist und die Gefahr von Fehlkommunikation beinhaltet. Wer wem gerade die Aufmerksamkeit schenkt, bleibt ungewiss und wird es auch bleiben. Dies ist besonders bei Kindern und Jugendlichen eine nicht zu unterschรคtzende Unsicherheit.  

AbschlieรŸend kรถnnen wir sagen, dass das System in der gesamten Zeit nie ausgefallen ist und wir immer erreichbar waren. Anfragen konnten in weniger als einem Tag geklรคrt werden. Wir konnten alle Anfragen nach Leihgerรคten als Schule problemlos erfรผllen.

Jetzt werden wir umsetzen, was sich bewรคhrt hat und weiter auswerten, was nicht gut lief.

Bei Fragen gerne eine E-Mail an: office(at)franziskusgymnasium-it.de



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