Das Sozialpraktikum in der Jahrgangsstufe 11 ist eine wichtige Säule des ganzheitlichen Lernens am Franziskusgymnasium. Der Prozess der Bildung endet nicht bei der bloßen Vermittlung von Wissen und Kompetenz, sondern nimmt den ganzen Menschen in den Blick.
Harriet Blockhaus reflektiert ihre Erfahrungen aus dem Sozialpraktikum bei der Reit-und Ergotherapie (Kramer & Vantroyen GbR, Lingen-Brockhausen) in besonderer Weise:
Man sieht in diesem Modell mehrere Skulpturen. Zwei Menschen und ein Pferd stehen in einem Kreis. In der Mitte befindet sich eine Sanduhr. Über allen steht eine Art „durchsichtiger“ Engel. In dem Deckel des Kartons befinden sich Bilder von meiner Praktikumsstelle, auf denen die Arbeit mit, aber auch ohne Pferd dargestellt ist. Die Therapien, die dort angeboten werden, sind nämlich vielfältig und beinhalten, z.B. für Kinder spielerisches Lernen auf dem Pferd (siehe Bild oben Mitte), in einem Parkour (siehe Bilder unten links/rechts) oder auch Hilfe bei den Hausaufgaben (siehe Bild Mitte). Für manche ist allein die Anwesenheit der Pferde ein guter Fortschritt bei der Therapie (siehe Bild unten Mitte). Es wird selbst Menschen, die im Rollstuhl sitzen, die Möglichkeit geboten, auf den Pferden zu reiten, indem sie durch ein bestimmtes Gestell auf das Pferd gesetzt werden können (siehe Bild oben rechts).
Durch das Sozialpraktikum habe ich gelernt, dass man bei jeder Therapie, sowohl als Therapeut als auch als Patient, viel Geduld braucht, da man nicht sofort große Fortschritte erzielen kann. Diesen wichtigen Aspekt möchte ich mit der Sanduhr darstellen.
Außerdem müssen Patient, Therapeut und auch das Pferd zusammenarbeiten. Dazu benötigt man eine soziale sowie emotionale Verbindung und Vertrauen zueinander. Deshalb der Kreis, in dem die Skulpturen stehen.
Als letztes erkläre ich die Bedeutung des Engels. Bei einer Therapie besteht die Hoffnung auf eine Heilung oder eine Verbesserung des jeweiligen Zustandes. Diese geht von dem Patienten, aber auch von seinen Mitmenschen aus. Man kann diese Fortschritte erreichen, wenn man eine Stütze hat. Dies kann der Glaube an etwas Religiöses oder an sich selbst sein. Außerdem hilft zum Beispiel bei Kindern die Unterstützung durch die Familie, die bei der Therapie anwesend sein kann.