Biologie E-Kurs-Forscherteam auf Exkursion zum “Heiligen Meer”


Im Mittelpunkt des Unterrichts des Jahrgangs 12 stand im Fach Biologie das Thema โ€žร–kosystem Seeโ€œ. Theoretisch haben die SchรผlerInnen das Tiefenprofil eines Sees im Sommer und auch zu den anderen Jahreszeiten bearbeitet, aber wie man die Messdaten, die im Schulbuch stehen, erhebt, war bis zur Exkursion unklar. Am 14.7.21 bestieg nun der Kurs von Fr. Hagedorn unter der Leistung von Hr. Berlemann zwei Ruderboote, um auf den tiefsten Punkt des Sees zuzusteuern und dort Gewรคsserproben aus unterschiedlichen Wassertiefen zu analysieren.

Dort (etwas abenteuerlich) angekommen, wurden einige chemische Parameter, darunter Temperatur, Sauerstoffsรคttigung, Kohlenstoffdioxid-, Nitrat-, Ammonium- und Phosphatkonzentration sowie die Leitfรคhigkeit des Wassers gemessen. Mithilfe des Ruttner-Schรถpfers konnten wir pro Meter je eine Probe entnehmen, die dann in Teams analysiert wurde. Letztlich wurde Sediment nach oben befรถrdert, das deutlich schwarz gefรคrbt war. Zu unserem Erstaunen probierte Hr. Berlemann das Sediment und stellte fest: โ€žHm, probiert gerne auch mal!โ€œ. Das Sediment roch deutlich nach Eisen. Dieses bindet unter aeroben Bedingungen Phosphat und Schwefel, es entsteht Eisenphosphat und Eisensulfid, letzteres ist fรผr die Schwarzfรคrbung des Sediments verantwortlich. Im Forschungszentrum verglichen wir unsere protokollierten Messergebnisse mit denen der Gruppe, die eine Woche zuvor die gleichen Messdaten erhoben hatte und stellten fest, dass die Messwerte kaum voneinander abwichen.

Unser Fazit: Es befindet sich auch in den Tiefenschichten des Sees Sauerstoff, der einen aeroben Abbau des Detritus ermรถglicht. Die Gewรคssergรผte des Heiligen Meers ist insgesamt betrachtet sehr gut. Die RenaturierungsmaรŸnahmen, die im Naturschutzgebiet ergriffen wurden, sind demnach wirksam, lediglich ein erhรถhter Mineralstoffeintrag aus den umliegenden Feldern beeintrรคchtigt die Wasserqualitรคt. Wir bedanken uns bei Hr. Berlemann fรผr die entspannte und lehrreiche Exkursion.
Es war schรถn einmal selbst Forscher zu sein!



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