Sich bei schönstem Frühjahrswetter weihnachtlichen Motiven anzunehmen und ein Adventsfeeling „heraufzubeschwören“ ist sicherlich keine leichte Übung. Dennoch haben sich 18 Schülerinnen des Franziskusgymnasium dieser Herausforderung gestellt und beeindruckende Bilder mit weihnachtlichen Motiven gestaltet, die nun in einer Feierstunde am Montag gewürdigt und gekürt wurden.
Der Lions-Club Lingen-Machurius gibt in diesem Jahr zum zweiten Mal einen Charity-Adventskalender heraus und hatte auf der Suche nach einem geeigneten Motiv, das den Aufstell-Kalender zieren soll, die Kunstlehrinnen des Franziskusgymnasiums gebeten, die Schüler:innen zu motivieren, Werke einzureichen.
Mit dem Kalender kann man in der Adventszeit verschiedene Gutscheine, Sach- und Geldpreise gewinnen. Der Verkaufserlös des Kalenders kommt verschiedenen wohltätigen Zwecken zugute, aber vor allem der Aktion „Kimba kämpft für Kinder“, die sicherlich viele kennen.
Folgende Schülerinnen haben ihre Bilder eingereicht:
Aus der Kunst-AG von Frau Weyer Rosa Marie Bölter, Leenke Focks, Jessica Lüttel und Elisabeth van Lengerich.
Aus dem EKurs Kunst (Jahrgang 12) von Frau Römer Annika Lescher, Amelie Risse und Luisa Thie und aus den Prüfungskursen des Jahrgangs 13 von Frau Albrecht Maya und Nina Deeken, Johanna Heinen, Elma Hodzic, Carolin Immel, Sofie Krause, Jette Lipp, Merle Rosken, Valeria Schoppe sowie Aleidis Timmer.
Die Bilder der Oberstufenschülerinnen sind im Rahmen der Unterrichtsreihe über Die Wirklichkeit der Dinge entstanden. Die Schülerinnen haben sich mit Dingen des Alltags und des persönlichen Umfeldes gestalterisch auseinandergesetzt und sich mit Wirklichkeitskonzeptionen in der Bildenden Kunst befasst.
Aus zehn vorab ausgewählten Werken ermittelten die Jurymitglieder des Lions-Club das Gewinner-Bild „Winterlandschaft“ von Merle Rosken, die einen hochwertigen Preis erhielt und deren Motiv schließlich zum Advent in einer Auflage von 4000 Stück gedruckt wird. Der zweite und dritte Platz ging an Johanna Heinen („Rote Kerzen“) und Maya Deeken („Engelsflügel“), deren Bilder in einer Postkarten-Version gedruckt und veröffentlicht werden. Alle Teilnehmerin erhielten eine Urkunde und einen Gutschein für den Adventskalender.
Herzlichen Glückwunsch!
Überzeugt haben alle Schülerinnen mit ihrem Talent, ihrer Kreativität und ihrem Ideenreichtum, so dass der Jury die Auswahl tatsächlich schwergefallen ist.
Denn die Ergebnisse, die die Schülerinnen am Montag eigens vorstellten, zeigen zum einen, auf welch vielfältige Weise sie sich gestalterisch ausdrücken und zum anderen, wie jede Arbeit im ganzheitlichen Lernen über und durch Ästhetik zum Ausdruck der eigenen Persönlichkeit wird. Nicht zuletzt offenbart sich hier die Fertigkeit im Umgang mit Neuen Medien. Sogar in digitaler Technik sind zwei Bilder entstanden, die die Jury absolut überzeugt haben.
Nähere Informationen zu den Siegerbildern:
Merle Rosken („Winterlandschaft“) verfügt über sehr gute zeichnerische und malerische Fähigkeiten und ist in der Lage, auch ohne jegliches Anschauungsmaterial präzise naturalistische Studien anzufertigen. Mittels ihrer charakteristischen, feinen, fast illusionistischen Malweise verliert sie sich fast in den Detailformen -plastisch hervorgehoben durch Licht und Schatten. Die Stärke des Bildes liegt in dem beeindruckend hohen Ikonizitätsgrad.
Johanna Heinen („Rote Kerzen“) beweist eine erstaunlich intellektuelle Durchdringung der Aufgabenstellung und legt eine besonders originelle Lösung vor. Diese ist aufgrund sehr guter malerischer Fähigkeiten, besonders im Hinblick auf eine Realisierungsfähigkeit ohne jegliches Anschauungsmaterial einerseits und einer Zielgerichtetheit im Umgang mit dem Thema andererseits geprägt von Eigenständigkeit und Authentizität.
Hervorzuheben ist ihre interessante locker-lebendige Malweise.
Maya Deeken („Engelsflügel“) hat in ihren Arbeiten immer wieder bewiesen, dass sie außergewöhnliche zeichnerische und malerische Fertigkeiten im Umgang mit verschiedensten künstlerischen Techniken besitzt. Sie präsentiert einen Ausschnitt eines Engelsflügels, den man fast Begreifen kann, so fein und überzeugende echt zeigt sich die dargestellte Nahaufnahme in lockerer gekonnter Manier.