Die Zukunft mitgestalten: Franziskusgymnasium bringt KI in den Unterricht


Kรผnstliche Intelligenz ist eine Zukunftstechnologie, die die Bildungswelt aktuell stark herausfordert. Anke Schaffrinna vom Franziskusgymnasium Lingen arbeitete in der letzten Woche in Berlin im Verbund mit Schรผlern und Lehrkrรคften von 13 weiteren MINT-Schulen an Konzepten zur Integration in Bildungsprozesse. (Der Schรผler Julian Jank vom Franziskusgymnasium war bei dieser Einheit leider verhindert.)


Die Teilnehmenden sind Mitglieder des von MINT-EC, der Nordmetall-Stiftung und KI-Campus.org gefรถrderten bundesweiten Schulnetzwerkes. Es eint die Motivation, die Implementierung von KI in Schulen voranzubringen. Die Schรผlerinnen und Schรผler partizipieren gleichberechtigt im Netzwerk – erarbeiten gemeinsam mit Lehrkrรคften oder auch in eigenen Arbeitsgruppen mit anderen Jugendlichen Material, um den KI-Unterricht fรผr ihre Altersstufe zeitgemรครŸ und zukunftsweisend zu gestalten. Unterstรผtzung erfรคhrt das Netzwerk regelmรครŸig von der Europauniversitรคt Flensburg, dem Forschungsinstitut Fraunhofer IAIS, dem Flugzeugbauer Airbus und der Digitalwirtschaft (SAP und EVACO GmbH). โ€žGerade die Zusammenarbeit mit Menschen, die aus vรถllig verschiedenen Blickwinkeln das Thema schauen, macht die Arbeit besonders interessant.โ€œ (Anke Schaffrinna). Die vielfรคltige Bedeutung von KI fรผr das Bildungssystem spiegelt sich in der thematischen Breite der Arbeitsgruppenthemen wider: KI-Grundwissen, Python (Programmiersprache), GenAI, Ethik, Vertrauenswรผrdigkeit und Berufsorientierung. Der Output der Netzwerkarbeit wird unterschiedlichste Impulse fรผr die Arbeit an den Schulen ermรถglichen: Prompting-Tutorials, Unterrichtsmaterial, Konzepte fรผr Lehrkrรคftefortbildungen, Starterkits fรผr KI-Projekte (auch im Hinblick auf Wettbewerbsteilnahmen). Zudem erweitert der Verbund in zwei Kampagnen ihren Blick รผber die Schulwelt hinaus: Mit der internationalen Hashtag-Initiative #I_make_AI stellt das Cluster eine Verbindung zur Wirtschaft her und ermรถglicht Schรผlerinnen und Schรผlern durch Kurzvideos vielfรคltige Einblicke in den realen Joballtag mit KI. Knapp 200 Videos sind binnen neun Monaten bereits entstanden. Interessierte aus dem KI-ร–kosystem kรถnnen sich an die Netzwerkschulen wenden, um eigene Videostatements beizutragen. Am Franziskusgymnasium in Lingen ist Frau Schaffrinna die Ansprechpartnerin.

Bei zwei KI-Rallyes in Bremen und Hamburg, die durch Unterstรผtzung der Nordmetall-Stiftung bereits erfolgreich erprobt wurden, konnten sich Schรผlerinnen und Schรผler vor Ort in Unternehmen, Forschungseinrichtungen und รถffentlichen Einrichtungen anschauen, wie KI bereits heute Bestandteil vieler Berufsbilder ist. Die Idee ist nun, das Konzept so auszuarbeiten, dass interessierte Stรคdte, Kommunen und Stiftungen zu eigenen lokalen KI-Rallyes aufrufen kรถnnen. Die Zusammenarbeit des Schulclusters biegt auf ihre zwischenzeitliche Zielgerade ein: Im Sommer endet zwar der erste Fรถrderzeitraum, aber auch das Franziskusgymnasium ist sehr interessiert, die fruchtbare Zusammenarbeit im lรคnderรผbergreifenden Austausch zu KI-Themen auch in den kommenden Jahren fortzusetzen. โ€žDer Einsatz von Kรผnstlicher Intelligenz im Unterricht erรถffnet unseren Schรผlerinnen und Schรผlern neue Horizonte und bereitet sie optimal auf die Herausforderungen der Zukunft vor. Daher wรผrden wir uns รผber eine Fortsetzung des Projekts sehr freuen,โ€œ so der Schulleiter Christoph Grunewald. Das Gymnasium an der WillmsstraรŸe (Delmenhorst, Niedersachsen) koordiniert den Verbund und bemรผht sich bereits um die Verstetigung der Finanzierung. Die beiden Netzwerkleiter des Delmenhorster Gymnasiums sagen rรผck- und ausblickend: „Die Zusammenkommen der Schulen mit Unternehmen und Forschungseinrichtungen war hรคufig ein wirklich groรŸer Gewinn, deshalb wรผrde ich das sehr gerne weiter ausbauen.“ (Arne Renz) und „Wir sind davon รผberzeugt, dass zukunftsfรคhige Bildungsangebote eine Partizipation der Zielgruppe – der Schรผlerinnen und Schรผler – bereits im Entstehungsprozess derselben voraussetzt. Die gleichberechtigte Mitarbeit der Schรผlerinnen und Schรผler ist ein Alleinstellungsmerkmal – wir hoffen hier als deutschlandweites Vorbild wahrgenommen und nachgeahmt zu werden.“ (Klaas Wiggers)



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