
Die Sensation ist perfekt. Ein ehemaliger Schüler erhält den Literaturnobelpreis und lobt – wäre das nicht schon der Ehre genug – einen Gedichtwettbewerb an seinem alten Gymnasium aus. Rektor Obermüller, der die Schule nach ihm umbenennen will und ein Schulfest organisiert, ist begeistert, und so manch ein Schüler bzw. Schülerin greift beherzt zur Feder. Winken als Gewinn des Wettbewerbs doch 10.000 Euro!
Das ist der Beginn des Musicals „Change the World – Die Macht der Worte“. Eine mitreißende und berührende Geschichte, die deutlich macht, was Worte bewirken können. Das Gedicht der Schülerin Sarah bewegt ihre Mitschüler so sehr, dass sie ihr Verhalten ins Positive ändern. Sie durchbrechen alte Muster von Mobbing, Mutlosigkeit und Vorurteilen. Nur der Neuntklässler Martin scheint zunächst noch nicht überzeugt zu sein. Aber auch er kann sich am Ende der Macht der Worte nicht entziehen.
Das Musical wurde von Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften des Franziskusgymnasiums in Szene gesetzt und am 5. und 6. Juni dieses Jahres vor fast ausverkauften Rängen des Theaters an der Wilhelmshöhe aufgeführt.



Mehr als 130 Schüler aller Jahrgangsstufen waren an dem Musical beteiligt. Wie für eine solche Vorstellung notwendig, kooperierten die Fachschaften Musik und Darstellendes Spiel intensiv miteinander. Das Orchester, die Big Band „FRAGYL“, die Rock-Band „Francis`Finest“ und der Chor waren für die musikalische Gestaltung zuständig, die Theater-AG und das Fach „Darstellendes Spiel“ für die schauspielerische Leistung. Viele Monate des Planens, Probens und Vorbereitens liegen hinter den Akteuren, angeleitet von Frau Brenner, Herrn Hagen, Herrn Jost-Westendorf, Frau Lühn, Herrn Pohlmann, Frau Redenius-Hoppe, Herrn Rengers, Herrn Silies, Frau Wellenbrock-Roters und Frau Zander.
Ob als SchauspielerIn, Sängerin oder Sänger in den beteiligten Chören und Bands, aktiv im Orchestergraben oder hinter den Kulissen; es ist das Verdienst eines jeden Einzelnen, dass die Aufführung zu einem vollen Erfolg wurde. So dankte auch Schulleiter Christoph Grunewald allen Beteiligten auf, unter, hinter oder über der Bühne. „Ihr habt uns zum Lachen gebracht, ihr habt uns zum Weinen gebracht, wir haben uns sehr gefreut“, sagte Herr Grunewald in seinen Dankesworten.
Und mal ehrlich: Welche Schule braucht bei so tollen Schülerinnen und Schülern schon einen Literaturnobelpreisträger?
Fotos: Katja Krumpholz