
,,Die Würde des Menschen ist unantastbar“
Diese Worte aus unserem Grundgesetz bilden die wichtigste Regel für unser menschliches Zusammenleben. Sie spiegeln die Überzeugung wider, dass die Würde eines jeden Menschen an keine Bedingung gebunden ist und – unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion oder sozialen Umständen – geschützt werden muss.
Dass diese Menschenwürde jedoch weltweit immer wieder verletzt wird, wurde den Schüler*innen des Jahrgangs 10 im Rahmen der Informationsveranstaltung von zwei Misereor-Referentinnen – Frau Tüllinghof und Frau Devi nebst ihrer Übersetzerin – eindrucksvoll vor Augen geführt.
Konkret geht es in der diesjährigen Misereor-Fastenaktion „Auf die Würde. Fertig. Los!“ um die Lebensbedingungen der Hochlandtamil*innen in Sri Lanka, einer Bevölkerungsgruppe, die seit der Kolonialzeit als Teepflücker*innen diskriminiert und ausgebeutet wird. Frau Devi, die selbst Tamilin ist und in Sri Lanka lebt, klärte uns über deren Situation auf. Wir erfuhren, dass viele dieser Hochlandtamil*innen auf den Teeplantagen und damit in der Abhängigkeit der Plantagenbesitzer leben. In der Regel haben diese Menschen keinen Zugang zu Land, ihnen fehlen oft persönliche Ausweisdokumente und sie haben nur begrenzte Bildungsmöglichkeiten. Viele leben am Existenzminimum.




Frau Devi schilderte uns, wie Misereor sich zusammen mit der Partnerorganisation Caritas Sri Lanka-SEDEC vor Ort für die Verbesserung ihrer Lebensbedingungen einsetzt. So haben diese lokalen Projekte u. a. zur Folge, dass die Menschen sich ihrer Träume bewusstwerden und ihnen aufgezeigt wird, wie sie diese umsetzen können.
Somit wurde uns veranschaulicht, wie Misereor sich für die Verteidigung der Menschenrechte der tamilischen Bevölkerungsgruppe in den Gebieten der Teeplantagen und damit für die Wahrung ihrer Menschenwürde einsetzt.
Für uns war dieser Besuch von Misereor eine Aktion, die den Blick geöffnet und zum Nachdenken angeregt hat – auch über den Wert und den Schutz der Menschenwürde weltweit. Auf die Würde. Fertig. Los!