Europa zu Corona-Zeiten – unwichtig? Nein, gerade in den Zeiten der Krise und der letzten Wirren der ausgehenden Trump-Präsidentschaft erhält Europa eine besondere Bedeutung. So sahen dies auch die Verantwortlichen des Franziskusgymnasiums in Lingen und luden – unter strengen Coronaauflagen – den Europaabgeordneten Jens Gieseke an das Franziskusgymnasium ein.
Für Helge Koers, den betreuenden Lehrer, sind diese Praxiskontakte wichtig, um bei seinen Schülern eine Begeisterung für Europa herzustellen und den Spaß an einer aktiven politischen Arbeit zu erzeugen. Um zu erkennen, welche Möglichkeiten sie durch ein geeintes Europa in Zukunft haben würden, reicht der normale Unterricht nicht aus, hierfür müssen sie ein Stück der Begeisterung für Europa möglichst erleben.
So „löcherten“ die über 50 Schüler des 12. Jahrgangs des Franziskusgymnasiums den bereitwillig Auskunft gebenden Abgeordneten nach seinen politischen Aktivitäten, aber auch nach seinem Ausgleich vom Politikgeschäft. Die Zeit mit seiner Familie sei häufig sehr knapp bemessen und auch er spüre deutlich die Auswirkungen durch den Corona-Virus auf seinen Alltag, so der Abgeordnete.
Auch für die Schüler war die Veranstaltung eine gelungene und interessante Abwechslung zum alltäglichen Politikunterricht, sie habe den Jugendlichen die Vorteile eines gemeinsamen Europas näher gebracht. Ganz besonders hat ihnen auch noch gefallen, dass Gieseke die Fragen anschaulich und ausführlich beantwortet habe.
Für alle Beteiligten war dies eine gelungene Veranstaltung, die auf jeden Fall wiederholt werden soll.
Für Jens Gieseke ist der Kontakt zu jungen Menschen besonders wichtig. „Man könne alles absagen“, betonte Gieseke, „aber der Dialog mit der Jugend müsse unbedingt aufrecht erhalten werden.“
Fotos: Krumpholz / Koers