Dankeschön! Gelungene Kooperation des Familienzentrums Christ-König mit dem FGL


Was hat Erziehung mit Kunst zu tun? Und wie verbindet man diese zwei Aspekte in einem Unterrichtsfach?

Mit dieser Frage beschäftigten sich die Schülerinnen des Seminarfaches „Schnittpunkte von Pädagogik und Kunst“ am Franziskusgymnasium unter der Leitung von Dorothe Albrecht während der letzten zwei Schuljahre. In einem Seminarfach, das den Jahrgang 12 und 13 umfasst, steht das wissenschaftliche Arbeiten im Vordergrund und die Schüler verfassen anstelle von Klausuren eine ca. 15 Seiten umfassende Hausarbeit in Vorbereitung auf ein mögliches Studium.

Im Zuge der Auseinandersetzung mit dem Themenbereich Die kindliche Entwicklung unter wissenschaftspropädeutischen Gesichtspunkten setzten sich die Schülerinnen mit der Kindheit heute und früher, sowie mit der eigenen Kindheit und Sozialisation auseinander.

Bedingt durch den seit über zehn Jahren bestehenden Kontakt zu der Kindertagesstätte Christ-König fiel das Augenmerk auf deren künstlerisches Atelier, ein Mal- und Gestaltungsraum für Kinder, der einen wichtigen Bestandteil im Rahmen der ästhetischen Bildung in Darme darstellt, so dass ein Treffen vor Ort vereinbart wurde.  

Nach einem herzlichen Empfang der Schülerinnen durch die Leiterin Susanne Waller-Overesch erlebten sie auf einem Rundgang durch die Räumlichkeiten des Kindergartens und Hortes, wie heute ein Tagesablauf von Kindern und ihre Betreuung durch die Fachkräfte und Beschäftigten abläuft, sowie über Spielmöglichkeiten und zur Verfügung stehende Materialien. Erinnerungen an die eigenen Erfahrungen im Kindergarten kamen hoch und es fand ein reger Austausch und eine konstruktive Diskussion statt.

Mit Kunst und Erziehung trafen sich bei der Kooperation zwischen dem Seminarfach Kunst und der Kita Christ-König zwei Bildungspartner, die

Die Schülerinnen des Seminarfaches in der Kita Christ-König Darme mit der Kita-Leiterin Susanne Waller-Overesch (links)

Im Zuge der anstehenden Facharbeiten hatten durch diese Kooperation einige Schülerinnen die Möglichkeit, ein Kunstprojekt zum Thema „Das werde ich, wenn ich groß bin“ für Kinder zwischen 2 und 6 Jahren in dem Atelier anzubieten. Auf diese Weise wurden die im Unterricht behandelten Themen, wie z.B. Die Relevanz von geschlechtsspezifischer Beeinflussung von Kindern bzw. Genderneutrale Erziehung oder Soziales Lernen durch Kreativität, in der Praxis erlebbar, um das theoretisch angeeignete Wissen mit praktischen Erfahrungen zu erweitern.

Angeregt durch die offene Diskussion über heutige Familienformen konnte eine Schülerin ein Interview mit einer Gender-Familie (Regenbogen-?) führen; eine andere Schülerin erarbeitete zusammen mit einer Erzieherin die Problematik von Nähe und Distanz in der Arbeit mit Kindern und verfasste ihre Facharbeit über das Thema Das richtige Maß finden; auch das Phänomen der „Helikopter-Eltern“ wurde thematisiert.

So bildeten die daraus gewonnen Erkenntnisse die Grundlage für viele interessante, aktuelle sowie regionale Themen, die jeweils unterschiedliche Schwerpunkte über die Erziehung und Entwicklung von Kindern unter dem Aspekt der Kreativität in den Arbeiten aufgriffen: Kinderräume gestalten; Chancen und Möglichkeiten des kreativ-künstlerischen Gestaltens innerhalb der Frühförderung, bei Kindern mit Down-Syndrom oder mit Autismus; Manipulative Taktiken in der Kinderwerbung; Die Kreativitätsförderung durch Hörmedien oder auch Die Spielplatzgestaltung in der Stadt Lingen. 

Das Seminarfach bedankt sich ganz herzlich bei Susanne Waller und den Erzieherinnen und Erziehern für die fruchtbare Zusammenarbeit in Form von großer Hilfsbereitschaft und Offenheit in vielen verschiedenen Fragestellungen, zur Verfügung gestellter Fachliteratur und für die Möglichkeit, gestalterische Projekte mit den Kindern durchzuführen, ohne die solche wichtigen Erfahrungen so authentisch und `hautnah´ nicht möglich gewesen wären!



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